Geschichte
Den Anfang machten engagierte Frauen aus der internationalen Gemeinschaft in Addis Abeba. Sie brachten armen Kindern aus der Nachbarschaft Lesen, Schreiben und Rechnen bei. Der Zuspruch war enorm und deshalb musste bald erweitert werden.
1966
Mit dem ersten hauptamtlichen Pastor der deutschen Gemeinde William Lane Graffam fällt 1966 die Entscheidung, für die Bewohner benachbarten Stadtteile der Kreuzkirche ein soziales Angebot aufzubauen. Ein bescheidenes Unterrichts- und Hilfsprogramm für bedürftige Mädchen wird im Gemeindesaal gestartet. Nach dem Zukauf eines benachbarten Grundstücks, bis heute Kirchenschulareal, wird die Sozialarbeit weiter ausgebaut.
1971
werden die neuen Gebäude für das „Social Services Center“ in einem Festgottesdienst eingeweiht. Diese Gebäude bieten Raum für die inzwischen stark ausgeweitete Arbeit: 110 Frauen und Mädchen erhalten Unterricht in Amharisch, Englisch, Nähen und Kochen. Damaliges Ziel war die Schaffung eines Frauenbildungszentrums mit Hilfe von „Brot für die Welt“.
1976
erfolgt eine Neuorientierung der Sozialarbeit: Das Sozialzentrum wird Schule. Erster Schritt ist die Öffnung auch für Jungen, der Lehrplan nähert sich dem staatlicher Schulen an. Fächerausweitung und Schaffung von Klassenverbänden ziehen die Einstellung äthiopischer Lehrer nach sich.
1979
Formelle Schulgründung ist 1979. Die Schularbeit wird vom Erziehungsministerium anerkannt. 1983 wird eine schuleigene medizinische Station zur Versorgung und zur Gesundheitserziehung für die Schüler eingerichtet, 1989 läuft das Programm der „Integrierten Blindenerziehung“ an. Angesichts des wachsenden Andrangs auf die Schulplätze wird ein Auswahlverfahren eingerichtet.
1996
Der 1996 begonnene, 1998 abgeschlossene Schulneubau bietet fast 1.000 Schülern Platz, die jedoch nur im „Zwei-Sichtbetrieb“ unterrichtet werden können. Aber auch Korrekturen sind erforderlich: Das 1996 begonnene Berufausbildungsprogramm wurde ab 2000 wegen nachhaltigerer Ergebnisse anderer Partner auf diese „ausgelagert“. Eines aber bleibt: Oberstes Kriterium für die Aufnahme von Schülern ist die Bedürftigkeit der Herkunftsfamilien – die Kirchenschule ist eine Einrichtung für die Ärmsten der Armen, die sonst ohne Chancen wären.
2002
Ende Mai/Anfang Juni begeht die »German Church School« ihr 30jähriges Jubiläum. Unter Beteiligung von Kirchenvertretern aus Äthiopien, Mitarbeitern der deutschen Botschaft und eigens aus Europa angereisten Gästen findet ein bewegendes und fröhliches Fest statt, an dessen Ende ein ökumenischer Gottesdienst mit evangelischen, katholischen und orthodoxen Christen steht.
2022
Die Schule kann auf 50 erfolgreiche Jahre des Bestehens blicken. Es war und ist eine Zeit voller Spannung und Spannungen, mit Herausforderungen und Erfolgen. Mit Hoffnung auf das weitere gute Gelingen dieses Projektes sehen die Kinder und Mitarbeiter in die Zukunft.
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Quellen: