Unsere Patenschaften
Insgesamt fördern wir im Jahresmittel ca. 650 Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Schul- und Sozialprojekts der »German Church School«. Nach Abschluss der 8. Klassenstufe können die Schülerinnen und Schüler in Äthiopien eine berufliche Ausbildung beginnen. Die meisten unserer Schülerinnen und Schüler setzen ihren Schulbesuch jedoch bis zur 10. Klasse (vergleichbar der deutschen Mittleren Reife) oder bis zur 12. Klasse fort. Zum Ende des 12. Schuljahres finden Abschlussprüfungen – vergleichbar dem deutschen Abitur – statt. In der Regel verbleiben unsere Schülerinnen und Schüler auch während ihrer beruflichen Ausbildung oder ihrer weiterführenden Schulausbildung im »Projekt« und werden weiter sachlich und fachlich gefördert. Fast 50 unserer ehemaligen Schülerinnen und Schüler, studieren derzeit an äthiopischen Hochschulen und Universitäten und werden bis zu ihrem Studienabschluss noch weiter unterstützt.
Die Auswahl der Schülerinnen und Schüler, die in das Programm der »German Church School« aufgenommen, an der »German Church School« unterrichtet und/oder während ihrer Ausbildung gefördert werden, erfolgt auf Grundlage sozioökonomischer und geografischer Kriterien; die Konfessionszugehörigkeit des Kindes und seiner Famile spielt keine Rolle. Unsere Schüler müssen in der Regel in einem Umkreis von 3-5 Kilometern um die Schule wohnen und aus mittellosen, einkommensschwachen und/oder „zerrütteten“ Familien stammen. Üblicherweise können die Eltern (oder Erziehungsberechtigten) unserer Schülerinnen und Schüler kein ausreichendes und regelmäßiges Einkommen erzielen -, die überwiegende Mehrzahl der Eltern unserer Schüler müssen als Tagelöhner oder Aushilfs- und Saisonkräfte arbeiten oder sind arbeitslos/arbeitsunfähig.
Die »German Church School« ist bemüht ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis der Schülerschaft herzustellen. So sind derzeit 50 Prozent der Schüler Mädchen und 50 Prozent Jungen. Darüber hinaus hat sich die »German Church School« das Ziel gesetzt „Inklusion zu leben“. So werden in den Klassen seit einigen Jahren behinderte und nicht-behinderte Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichtet. Der Schwerpunkt des Inklusionsprogramms der »German Church School« liegt dabei im Besonderen auf Kindern mit Sehbehinderungen; da starke – infektbedingte – Sehbeeinträchtigungen bis hin zur vollständigen Blindheit, besonders in der armen äthiopischen Bevölkerungsmehrheit sehr weit verbreitet sind und die Betroffenen in der äthiopischen Gesellschaft massiv ausgegrenzt und üblicherweise vom Schul- und auch Arbeitsleben ausgeschlossen bleiben.