… eine wunderbare Schule, ein wunderbares Land … und der Ministerpräsident erhält den Friedensnobelpreis

Von Barbara Reske, 1. Vorsitzende Melkam Edil e.V.

Sich für die German Church School in Äthiopien einzubringen, macht ganz viel Sinn und fördert junge Menschen im Land, eine Reise in das Land Äthiopien durchzuführen, macht ganz viel Freude und weitet den Horizont erheblich, zu erfahren, dass der Friedensnobelpreis 2019 an den äthiopischen Ministerpräsidenten geht, macht froh und gibt zu Optimismus Anlass.

11. Oktober 2019, auch im Radio um halb zwölf kann man es hören: Abiy Ahmed hat den Friedensnobelpreis 2019 zugesprochen bekommen. Das Komitee in Oslo hat überraschend, jedoch sehr konsequent entschieden: Der junge Ministerpräsident Äthiopiens, gerade einmal 18 Monate im Amt, hat zuhause im eigenen Land den Ausnahmezustand im Frühjahr 2018 beendet, die Gefängnisse geöffnet und viele, oft unter fragwürdigen Umständen inhaftierte Oppositionelle entlassen, er hat im Ausland lebende Äthiopier eingeladen, in ihr Heimatland zurückzukehren, er hat zwischen dem Militärrat und der Demokratiebewegung im Sudan vermittelt und das jahrzehntelange feindvolle Abgrenzen gegenüber dem Nachbarland Eritrea durch Grenzöffnung gebrochen.

In einer viel zu oft, viel zu stark durch Trennung, Abschottung und Ausgrenzung sich zeigenden Welt ist es ein guter Funke, wenn der alljährliche Friedensnobelpreis verliehen wird und in diesem Jahr macht es nicht nur unsere äthiopischen Freunde an der German Church School stolz und glücklich, dass diese Auszeichnung „an sie ging“. Ihr Ministerpräsident steht für Inklusion, Gleichbehandlung der Geschlechter, Gleichwertigkeit der Menschen, Gleichheit der Religionen, Gerechtigkeit, Maßnahmen gegen Klima- und Umweltschäden und Konfliktmanagement. In einem Land mit über 80 unterschiedlichen ethnischen Gruppen, mit einer rasant wachsenden Bevölkerung, die derzeit über 110 Millionen Menschen umfasst, ist der Friedensnobelpreis eine herausragende Auszeichnung, gleichzeitig eine Ermunterung zum Weitermachen angesichts vielfältiger Herausforderungen.

Kein Wunder also, dass viele Klassen an der German Church School, als sie von der Preisverleihung erfuhren, tanzten, klatschten, sangen und sich unbändig freuten. Und das Lehrerkollegium mit ihnen. Die Welt anerkennt das, was an Anstrengung und harter Arbeit in Äthiopien geleistet wird, um Äthiopien und auch die Welt friedvoller und lebenswerter zu machen.

Mit Ihrer Hilfe, liebe Paten, Spender und Freunde, gelingt es uns, die German Church School weiterhin zu erhalten und zu fördern – in einer wunderbaren Schule, in einem wunderbaren Land.

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